Nele
Grauenhorst
Hoteldirektorin (ATLANTIC Hotel Airport)
"Meinen Berufswunsch in der Hotellerie zu arbeiten, hatte ich schon im Kindesalter.
In einem Hotel in den Dolomiten habe ich mit meiner Familie einige Urlaube verbracht und durfte schon als Kind hinter die Kulissen blicken. Dabei habe ich dann so getan, als würde ich dort am Empfang arbeiten. Zu meinen Eltern habe ich immer gesagt: „Wenn ich mal groß bin, möchte ich in einem schönen Hotel an der Rezeption arbeiten.“ Die Kombination aus viel Gästekontakt und Administrativem ist sehr attraktiv für mich.
Diesen Wunsch habe ich mir erfüllt und 1993 eine Ausbildung zur Hotelfachfrau in Bremen begonnen.
1996 bin ich nach erfolgreich beendeter Ausbildung für ein halbes Jahr nach England gegangen, um dort meine Sprachkenntnisse zu verbessern.
Im Mai 1997 habe ich im ATLANTIC Hotel Airport als Empfangsmitarbeiterin angefangen und wollte zunächst nur ein Jahr bleiben, um dann weiterzuziehen und verschiedenes kennenzulernen. Als ich dann angefangen hatte, war der Gedanke plötzlich weg und so wurden aus einem Jahr fünf Jahre, dann zehn und mittlerweile sind es 27 Jahre.
1999 wurde ich zur stellvertretenden Empfangsleitung befördert und habe gemerkt, dass ich geschätzt und mir Sachen zugetraut werden. So habe ich mich weiterentwickelt.
10 Jahre später habe ich die Leitung des Empfangs übernommen. Mich motiviert, dass innerhalb der ATLANTIC Hotels Gruppe nichts stehen bleibt. Als ich angefangen habe, waren wir das zweite Haus, nun sind es 20 Stück! Viele Direktionen und Kolleg*innen sind ebenfalls sehr langjährig dabei.
Neben meiner Arbeit am Empfang war ich in spannende Projekte involviert, wie die Hotelübernahmen in Wilhelmshaven und Travemünde, eine Hotelsoftware-Umstellung oder dem Aufbau eines Qualitätsmanagement-Programms für die ganze Hotelgruppe.
2015 wurde ich gefragt, ob ich zusätzlich die Leitung des Qualitätsmanagements LOGIS der ATLANTIC Hotels übernehmen möchte. Diese Aufgabe hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe sehr viele neue Dinge gelernt und Erfahrungen gesammelt.
2016, nach einem Direktionswechsel, wurde mir die Stelle der Direktionsassistenz angeboten. Ich kannte das Hotel einfach sehr, sehr gut. Die Direktion und ich hatten uns gesucht und gefunden. Es war eine tolle Zusammenarbeit mit starkem Vertrauensverhältnis, in dem ich mich immer weiterentwickeln konnte.
Zuerst war die neue Funktion ungewohnt für mich und der von mir sehr geschätzte Gästekontakt nicht mehr so da wie vorher. Dafür hat sich ‚mein Blick‘ mehr auf die Mitarbeitenden und deren Belange gerichtet. Zudem wurde es noch administrativer.
2022 hat die Hotelgruppe überraschend ein neues Hotel hinzubekommen und der bisherige Direktor wurde verantwortlich für zwei Hotels. In diesem Zuge wurde ich zur stellv. Direktorin befördert. Ich habe gemerkt, dass das, was ich mache, wertgeschätzt und mir viel zugetraut wird – die Herausforderung habe ich gerne angenommen.
Ein Jahr später bin ich im ATLANTIC Hotel Airport ganz oben angekommen und darf nun dieses großartige Hotel als Direktorin leiten.
Ich wäre nie dort, wo ich jetzt bin, wenn in diesem Haus nicht ein so tolles Team arbeiten würde.
In den vielen Jahren wurde ich gefordert und gefördert und mir wurde viel Vertrauen entgegengebracht. Gelegentlich springe ich auch heute noch am Empfang ein und freue mich über jeden Gästekontakt. Gäste, die glücklich ankommen und abreisen, sind das Beste!
Mein Motto war schon immer: „Ausprobieren und machen.“ Herausforderungen sind da, um sie anzunehmen und sich ihnen zu stellen. Es ist klar, dass auch mal was schief geht. Das gehört dazu, genauso wie Dinge, die man nicht so gerne macht.
Jeder Mensch kann erreichen, was er gerne möchte! Wichtig ist dabei, offen für Neues zu sein und Fehler zugeben zu können. Sie machen einen stark und aus Fehlern lernt man. Durch sie kommt man weiter.
Zudem ist es wichtig, den Menschen hinter allem zu sehen und zu erkennen, was jede einzelne Person und die Teams zusammen leisten. Das ist super-wichtig! Nur zusammen funktioniert ein Hotel. Je höher ich in den Positionen gekommen bin, umso mehr wurde mir bewusst, wie die ganzen Rädchen ineinandergreifen (müssen).
Die ungeplanten + 26 Jahre bereue ich absolut nicht und freue mich auf die vielen nächsten Jahre bis zur Rente."
// Veröffentlichung: 1. August 2024 //