Wo sind Sie geboren und aufgewachsen?
AK: Im Sauerland, in einer Kleinstadt, bin ich geboren und war bis zum Abitur dort. Aufgrund des Studiums an der Hochschule Bremen bin ich nach Bremen gekommen und hiergeblieben.
Wie ist es als „Direktionsassistentin“ zu arbeiten? Wie sieht ein typischer Tag aus?
AK: Der Tag startet meistens so, dass ich einen „Fahrplan“ habe, den ich dann oft schnell wieder zur Seite legen kann, um dem Tagesgeschehen den benötigten Raum zu geben. Über den Tag ergeben sich viele, ungeahnte Dinge, manchmal auch plötzlich größere Aufgabenstellungen mit hoher Priorität.
Ansonsten gehören Aufgaben, wie Dienstpläne kontrollieren, Arbeiten an laufenden Projekten, die Unterweisung von Mitarbeitenden, Meetings, Kommunikation (z.B. via unserer internen Kommunikationsplattform Beekeeper, Homepage, Social Media) und viel, viel Spontanes zu meinen Aufgaben. Ich bin zudem die Schnittstelle zur Personalabteilung und beantworte aufkommende Fragen. Zusammenhalt und den Mitarbeitenden zur Seite stehen ist mir persönlich ganz wichtig.
Was ist die größte Herausforderung in Ihrem Job?
AK: Nicht alles selbst zu machen, auch mal abzugeben und das Vertrauen zu haben, dass das schon gut gemacht wird. Es ist viel zu tun und da muss auch mal was delegiert werden. Die Herausforderung ist zu erkennen, was ich überhaupt delegieren kann.
Was macht Ihnen an Ihrem Job am meisten Spaß?
AK: Die Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen, neue Projekte und vor allem jeden Tag neue Herausforderungen zu haben.
Was gehört zu Ihrem Job, dass man nicht direkt erwarten würde?
AK: Zum Einen denke ich, dass etwas diplomatisches Geschick ganz hilfreich ist, wenn man zwischen Abteilungsleitern und Mitarbeitern vermittelt, um ein Problem aufzulösen.
Und vielleicht auch Fremdsprachenkenntnisse, da viele Mitarbeiter ganz unterschiedlicher Herkunft sind; ich bin immer wieder beeindruckt, wenn beispielsweise KollegInnen aus Bulgarien auch russisch und türkisch manchmal auch griechisch sprechen. Da Sie manchmal besser türkisch als deutsch sprechen, hilft mir meine Muttersprache sehr bei der Kommunikation. Die Stelle „Direktionsassistentin“ kann administrativ angegangen werden; es besteht jedoch auch die Möglichkeit, sich aktiv und gestalterisch bei aktuellen Projekten einzubringen; und das liebe ich an meinem Job!
Sie haben viel mit unterschiedlichen Menschen zu tun und dabei sind „Kommunikation“, „Umgang miteinander“ und „Verhaltensweisen“ sehr wichtig.
Welchen Tipp haben Sie?
AK: Jeder Mensch kocht auch nur mit Wasser. Mir ist es wichtig, jeden dort abzuholen, wo er gerade ist. Sich klar zu machen, dass es um die Sache geht und sich auf die jeweilige Person einstellen. Allen auf Augenhöhe begegnen ist das Wichtigste - egal ob Kollegen oder Geschäftskunden.
Erzählen Sie uns von einem Erlebnis aus knapp 10 Jahren ATLANTIC.
AK: Die ganzen Projekte haben sich nach und nach weiterentwickelt. Zum Beispiel hatten wir an Silvester 2016 zeitgleich 1.200 Gäste im Haus: In den Goldenen Sälen, im Restaurant, der Almhütte, in der Roof Lounge sowie in der ATLANTIC Bar und das Haus war ausgebucht. Solche Ereignisse klappen nur, weil wir Hand in Hand zusammenarbeiten.
Welche Erkenntnis haben Sie kürzlich gewonnen?
AK: Für mich habe ich gelernt, dass man auch mal geliebte Projekte abgeben muss, um sich weiterzuentwickeln.
Zudem lerne ich mit der Zeit einfach ein bisschen entspannter zu sein. Fehler sind auch erlaubt. Da wo Menschen arbeiten, passieren auch Fehler. Wir arbeiten nicht am offenen Herzen! Den Stress, den man sich macht, ist meistens der eigene Perfektionismus. Fehler bringen einen im Leben weiter und ermöglichen mitunter eine andere Sichtweise.
Was ist das Erste, dass Sie „nach der Pandemie“ machen werden?
AK: Mich mit Freunden treffen, zusammen kochen und trinken und mit mehr als zwei Personen einen richtig schönen Abend verbringen.
Wenn ich nicht arbeite, dann…
…bin ich ganz oft in der Natur unterwegs, jogge, fahre Fahrrad oder gehe wandern. Zudem bin ich gerne mit der Familie zusammen und koche wahnsinnig gerne türkisch; wie für eine Großfamilie.
Bremen ist für mich…
…Heimat.
// April 2021 //